GemäldepaarPAAR STILLLEBEN MIT PRÄCHTIGEN KANNEN
UND MUSCHELN
Öl auf Leinwand. Doubliert.
Je 96 x 68,5 cm.
In vergoldeten Rahmen.
In einem Innenraum, jeweils vor braunem Hintergrund auf einer Steinplatte stehend die präsentierten prachtvollen Gegenstände: das eine Gemälde zeigt einen silbernen, reliefierten Henkelkrug, auf dessen mittlerem Korpus ein Zug mit einem Königspaar zu Pferde in Begleitung zu erkennen ist. Der Standfuss mit einem Maskaron und Blumengirlande, der Bereich des Griffes mit Putti und Floraldekor verziert. Rechtsseitig zudem ein liegender, reliefierter Goldbecher, eine Frucht und eine übergroße Muschel vor dem im Hintergrund horchragenden Zweig einer weissen Stockrose. Links an der Tischecke ein leuchtend roter Samtteppich mit goldfarbenen Franzen, eine kleine Schnecke und ein Deckelgefäß. Das andere Gemälde zeigt erneut eine große reliefierte Kanne, wohl aus rosafarbenem Achat, deren Griff in Form eines Hundes gestaltet ist. Auf der rechten Tischseite eine reliefierte Schale, zudem eine kleine Truhe und ein leuchtend blauer Samtteppich mit goldenen Fransen, am linken Rand Schnecken und Muscheln, vor einem dahinter sich in die Höhe ragenden Zweig mit zartrosafarbenen Päonienblüten. Seine reich geprägten Kannen sind typisch für Pariser und flämische Silberschmiedearbeiten. Seine beiden Kannen werden durch eine starke Hell-Dunkel-Inszenierung besonders hervorgehoben. Ein häufig in seinen Werken wiederkehrendes Merkmal ist die Verwendung von wertvollen Stoffen mit ihren vergoldeten Fransen, die dem Betrachter entgegenfallen, als würden sie ihre Üppigkeit zur Schau stellen.
Anmerkung:
Der Künstler zog von Aix-en-Provence nach Rom, wo er u.a. die Werke von Michelangelo Cerquozzi und Mario dei Fiori studieren konnte. In seinen Werken lassen sich gewisse Gemeinsamkeiten mit ihnen erkennen. Sein Italienaufenthalt förderte seine künstlerische Entwicklung und seinen Ruhm nach seiner Rückkehr nach Frankreich.
Literatur:
Michel Faré, Le grand siècle de la nature morte en Frnace. Le XVII siècle, Paris 1974, S. 218-219.
I. Maniscalco, in: Il Barocco e Noto, Ausstellungskatalog unter Pierluigi Carofano, S. 108-109.
Ausstellungen:
Nationalmuseum Palace of the Grand Dukes of Lithuania, From Sacro to Profano, The Giorgio Baratti Art Collection from Milan, 16.Februar-27.September 2020, Ausstellungskatalog, S. 678-682 mit Abb. (1430456) (18)
Meiffren Comte,
1630 Marseille – ca. 1705
A pair of paintings
STILL LIFES WITH MAGNIFICENT JUGS AND SHELL
Oil on canvas. Relined.
96 x 68.5 cm each.
His richly embossed jugs are typical of Parisian and Flemish silversmiths. His two jugs are particularly highlighted by a strong chiaroscuro. A frequently recurring feature in his works is the use of precious fabrics with their gilt fringes, which fall towards the viewer as if they are showing off their opulence.
Literature:
Michel Faré, Le grand siècle de la nature morte en Frnace. Le XVII siècle, Paris 1974, pp. 218- 219
I. Maniscalco, in: Il Barocco è Noto, catalogo della mostra a cura di Pierluigi Carofano, pp. 108-109
Exhibitions:
Lithuania, National Museum – Palace of the Grand Dukes of Lithuania, From Sacro to Profano, The Giorgio Baratti Art Collection from Milan, 16 February – 27 September 2020, pp. 678-682 with ill.