HEINRICH BÜRKEL (1802 Pirmasens - München 1869) – Der Starnberger See mit Blick auf das Wettersteingebirge (Hamlet in Holland)
Bei hochstehender Mittagssonne gleitet der Blick über das flache Ufergewässer des Starnberger Sees; im Zentrum der Komposition ein Steg, auf dem mehrere Frauen darauf warten, Hechte, Renken und Seesaiblinge aus den Fangnetzen der Fischer entgegenzunehmen; daneben ein Gehöft, über dessen Balkonbrüstung ein Leintuch zum Trocknen aufgehängt ist. Links davon steht ein hoch gewachsener Baum, der als einzige Vertikale im Bild als Gegengewicht zur sich sonst horizontal ausbreitenden Landschaft eingesetzt wird. Der niedrige Horizont, der das Voralpenland mit den nur mäßig ansteigenden, hintereinander geschobenen Bergketten im Hintergrund als geradezu flaches, weites Land erscheinen lässt, steht im Gegensatz zu dem mächtigen, von dichten Wolken durchzogenen Himmel.
Bürkel hat den „Starnberger See mit Blick auf das Wettersteingebirge“ in mehreren Varianten gemalt (vgl. Bühler/Krückl 353-358).
Bühler/Krückl 355.
Literatur:
Ludwig von Bürkel, Heinrich Bürkel. 1802-1869. Ein Malerleben der Biedermeierzeit, München 1940, Kat.-Nr. 774;
Hans-Peter Bühler und Albrecht Krückl, Heinrich Bürkel, mit Werkverzeichnis der Gemälde, München 1989, S. 265, Kat.-Nr. 355, mit Abb.
Provenienz:
Hugo Helbing, München, Auktion, 27.3.1926, Los 10;
Hampel, München, Auktion, 27.6.2024, Los 621;
Privatbesitz, Bayern.