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Prix actuel 02.12.2024

Georg Baselitz

Lot 832
G. Antonin
Mischtechnik mit Aquarell und Tusche auf Bütten


Lot 832
G. Antonin
Mischtechnik mit Aquarell und Tusche auf Bütten

Estimation:
€ 35.000 - 40.000
Enchère: demain

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

Lieu: Munich, Germany
Enchère: 05.12.2024
Numéro d’enchère: 331
Nom d’enchère: Auktion 331: Zeitgenössische Kunst | Evening Sale

Détails du Lot
GEORG BASELITZ (1938 Deutschbaselitz/Sachsen) – G. Antonin (Untitled (cow head))

• Ausgesprochen kraftvolle, dynamisch-expressive Komposition aus der bedeutenden Remix-Serie • Das Motiv geht zurück auf ein Werk aus der Gruppe der „Pandämonischen“ Malerei, damit erregte Baselitz in den 1960er Jahren Aufsehen • Georg Baselitz zählt zu den größten und innovativsten Erneuerern der Malerei des ausgehenden 20. Jahrhunderts und wurde mannigfach gewürdigt, zuletzt in einer von Ulrich Obrist kuratierten Ausstellung in der Serpentine Gallery, London Georg Baselitz beginnt 2005, mit eigenen früheren Motiven zu experimentieren. Das Aufgreifen älterer Motive nennt er in Anlehnung an Neuinterpretationen in der Musik „Remix“. Der Maler untersucht den Prozess seiner künstlerischen Entwicklung und spürt Veränderungen im eigenen Schaffen nach, schließlich interpretiert er Bildfindungen neu. „G. Antonin“ von 2006 zählt zu den Werken dieser Remix-Serie, kennzeichnend für sie ist der stark expressive Umgang mit Farbe und Form. Baselitz arbeitet mit einer deutlich helleren Palette, die Motive wirken leichter, lichter und lassen alles Schwere hinter sich. Vorlage für diesen „Mix“ ist das gleichnamige Gemälde von 1962, ein Werk aus der Reihe der „Pandämonischen“ Malerei. „G. Antonin“ ist der Verweis auf Antonin Artaud und dessen „Theater der Grausamkeit“. Dies ist die zentrale Inspirationsquelle für das Pandämonische Manifest von Georg Baselitz und Eugen Schönebeck. Theater wie Manifest rebellieren gegen tradierte Vorstellungen, feiern das Rohe, Wilde, Ungezügelte als richtungsweisend für eine Erneuerung der Kunst. Mit seinen auf den Kopf gestellten Motiven rückt Georg Baselitz bereits in seinem Frühwerk den malerischen Ausdruck in den Vordergrund und hinterfragt konventionelle Vorstellungen von Komposition und Darstellung. In der Remix-Serie fordert er nicht nur die Sehgewohnheiten seiner Betrachter nochmals heraus, sondern auch seine eigene künstlerische Praxis.

Ausstellung: Georg Baselitz, Royal Academy of Arts, London 2007, Kat.-Nr. 130, mit ganzs. farb. Abb. S. 217, verso auf der Rahmenrückwand mit Etikett.

Provenienz: Leo Koenig Inc., New York, verso mit Etikett; Privatsammlung, USA; Sotheby's, New York 24.9.2014, Los 329; Privatsammlung, USA.
Lot Details
GEORG BASELITZ (1938 Deutschbaselitz/Sachsen) – G. Antonin (Untitled (cow head))

• Ausgesprochen kraftvolle, dynamisch-expressive Komposition aus der bedeutenden Remix-Serie • Das Motiv geht zurück auf ein Werk aus der Gruppe der „Pandämonischen“ Malerei, damit erregte Baselitz in den 1960er Jahren Aufsehen • Georg Baselitz zählt zu den größten und innovativsten Erneuerern der Malerei des ausgehenden 20. Jahrhunderts und wurde mannigfach gewürdigt, zuletzt in einer von Ulrich Obrist kuratierten Ausstellung in der Serpentine Gallery, London Georg Baselitz beginnt 2005, mit eigenen früheren Motiven zu experimentieren. Das Aufgreifen älterer Motive nennt er in Anlehnung an Neuinterpretationen in der Musik „Remix“. Der Maler untersucht den Prozess seiner künstlerischen Entwicklung und spürt Veränderungen im eigenen Schaffen nach, schließlich interpretiert er Bildfindungen neu. „G. Antonin“ von 2006 zählt zu den Werken dieser Remix-Serie, kennzeichnend für sie ist der stark expressive Umgang mit Farbe und Form. Baselitz arbeitet mit einer deutlich helleren Palette, die Motive wirken leichter, lichter und lassen alles Schwere hinter sich. Vorlage für diesen „Mix“ ist das gleichnamige Gemälde von 1962, ein Werk aus der Reihe der „Pandämonischen“ Malerei. „G. Antonin“ ist der Verweis auf Antonin Artaud und dessen „Theater der Grausamkeit“. Dies ist die zentrale Inspirationsquelle für das Pandämonische Manifest von Georg Baselitz und Eugen Schönebeck. Theater wie Manifest rebellieren gegen tradierte Vorstellungen, feiern das Rohe, Wilde, Ungezügelte als richtungsweisend für eine Erneuerung der Kunst. Mit seinen auf den Kopf gestellten Motiven rückt Georg Baselitz bereits in seinem Frühwerk den malerischen Ausdruck in den Vordergrund und hinterfragt konventionelle Vorstellungen von Komposition und Darstellung. In der Remix-Serie fordert er nicht nur die Sehgewohnheiten seiner Betrachter nochmals heraus, sondern auch seine eigene künstlerische Praxis.

Ausstellung: Georg Baselitz, Royal Academy of Arts, London 2007, Kat.-Nr. 130, mit ganzs. farb. Abb. S. 217, verso auf der Rahmenrückwand mit Etikett.

Provenienz: Leo Koenig Inc., New York, verso mit Etikett; Privatsammlung, USA; Sotheby's, New York 24.9.2014, Los 329; Privatsammlung, USA.

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