Fokus dieser figurenreichen Darstellung ist der in einer Höhle rechtsseitig vor einem breiten Stein kniende Heilige Antonius. Vor ihm steht ein aufgeschlagenes Buch sowie ein Totenschädel. Er hat seine Hände vor der Brust sorgsam zum Gebet gefaltet, seinen Kopf mit langem Bart jedoch seitlich abgewendet und den Blick auf eine Pfeife rauchende krötenartige Gestalt gerichtet. Umgeben ist er von zahlreichen dieser Gestalten und skurrilen Figuren. Dazu gehören tierartige Wesen, am Boden ein Fisch mit menschlichem Kopf, eine Schlange mit Entenkopf und eine Art Dudelsackspieler mit Krähenfüßen. Hinter ihm stehend eine Frau in rotem Gewand und weisser Haube, ein Weinglas hochhaltend sowie in der Mitte eine junge, mit einem weißen Kleid leicht bekleidete Frauengestalt mit Hörnern auf dem Kopf. Linksseitig geht der Blick durch die hohe Höhlenöffnung auf eine weiter felsige und bergige Landschaft unter blauem Himmel mit weißen Wolkenformationen. Fantastische Darstellung mit vielen Details.
Anmerkung:
Van Helmont schuf mehrere Versionen der Versuchung des heiligen Antonius . Dieses Thema war in der flämischen Kunst des späten 15. Jahrhunderts sehr beliebt. Flämische Gemälde, die sich mit dem Thema der Versuchung des heiligen Antonius befassen, sind typischerweise von Hexen und monströsen Kreaturen bevölkert, die ihn in Versuchung führen. (1431893) (18)
Mattheus van Helmont,
1623 Antwerp – ca. 1679 Brussels, attributed
THE TEMPTATION OF SAINT ANTHONY
Oil on canvas. Relined.
55 x 80 cm.