Die Darstellung geht auf eine Erzählung aus dem 1. Buch Mose 37, 12-36 zurück. Jakob, der Stammvater Israels, bevorzugt seinen spätgeborenen Sohn, den gutaussehenden und klugen Joseph. Aus Neid und Rache werfen Josephs zehn ältere Brüder ihn in einen leeren Brunnenschaft und verkaufen ihn später als Sklaven an einen Händler. In Landschaft, vor einer Baumgruppe, ist der tiefe Brunnenschaft zu erkennen, an dem der junge Joseph mit einem Seil von seinen Brüdern, die ihn umgeben, hinabgelassen wird. Mit fragendem Gesichtsausdruck blickt der junge Joseph einen seiner Brüder in einem blauen Gewand an, weil er nicht versteht, warum sie dies mit ihm machen. Rechtsseitig wird das Bild durch einen kleinen bellenden Hund und einen liegenden Ochsen ergänzt. Wiedergabe eines in der Kunst der Zeit beliebten Motivs, das auch bei anderen Malern zu finden ist, wie bei Johann Heiss (1640-1704). (1431061) (18)