Sowohl das Thema, als auch die hohe Qualität der Ausführung erlauben es, das Werk dem Bildhauer zuzuschreiben. Die Faunsbüste erscheint in einem Fellumhang gewandet, im Haar ein Weinblattkranz.
Marin war Schüler von Claude Michel, gen. Clodion, (1738–1814) und wirkte stilistisch ebenfalls zwischen Rokoko und Klassizismus. Für sein Relief „Caius Gracchus mit Licinia“ erhielt er 1801 den Grand Prix de Sculpture. 1813 erhielt er die Professur an der Ècole nationale supérieure des beaux-arts in Lyon.
Provenienz:
Christie´s (Etikett am Boden „158/5417“).
Ehem. Sammlung Eugene de Rothschild.
Galerie Didier Aaron, Paris.
Literatur:
Vgl. Patrice Bellanger, Joseph-Charles Marin, Sculpteur, Paris 1992.
Emmanuel Schwartz, Les Sculptures de l‘École des Beaux-Arts de Paris. Histoire, doctrines, catalogue, École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris 2003, S. 141.
A.R. (1431183) (11)