Unterhalb der Darstellung signiert.
Unter Folie in Passepartout, ungerahmt.
Corinth gilt als einer der bedeutendsten Maler des deutschen Impressionismus, neben Max Liebermann, Ernst Oppler und Max Slevogt. Doch weit stärker als jene entwickelte er seinen Malstil in eine expressive Richtung, womit ihm zurecht die Würdigung als einer der Protagonisten der „Geburt der Moderne“ zuteil wurde – ihn in der NS-Zeit jedoch als „entartet“ diffamierte. Nach Ausbildungen in Königsberg, Antwerpen, Paris und München wirkte er vor allem in Berlin, wo er 1901 der Secession beitrat. Noch im Oktober desselben Jahres eröffnete er eine Malschule. Seine erste Schülerin, Charlotte Berend (1880-1967), Tochter aus jüdischem Elternhaus, wurde neben Käthe Kollwitz (1867-1945) als eine der wenigen Frauen in die Secession aufgenommen. Als 22 Jahre jüngere Ehefrau und Mutter zweier Kinder spielte sie eine tragende Rolle im Wirken Corinths. In mehr als sechzig seiner Gemälde unterschiedlicher Thematik ist sie zu sehen. 1918, nach den Schrecken des Krieges, suchten die beiden erstmals den Gebirgsort Urfeld am Walchensee auf. Im Jahr darauf ließ Charlotte Berend-Corinth dort ein Holzhaus mit Blick auf den See errichten. (14316913) (18)