In vergoldetem Profilrahmen.
Beigegeben ein Gutachten von Prof. Stefano Causa, Neapel, Juni 2022, in Kopie.
Darstellung mit hell erleuchteter Personengruppe Alexander dem Großen vor einem geöffneten Fass. Hier ist der Philosoph Diogenes (um 413-um 323 v. Chr.) dargestellt, der sich bekanntermaßen öffentlich allem Luxus verweigerte, sich über seine Zeitgenossen lustig machte und angeblich am hellen Tag mit einer Laterne umherging, er sei auf der Suche nach dem „wahrhaften Menschen“. Er soll in einem Fass „in hündischer Lebensweise“ gehaust haben und spöttischer Gegner seines Zeitgenossen Platon (um 428-um 347 v. Chr.) gewesen sein. Bevor Alexander gegen die Perser zog, begegneten sich die beiden in Korinth. Dort entwickelte sich einer der bekanntesten Dialoge der Philosophiegeschichte, denn als Diogenes keine Notiz von der Ankunft des Alexander nahm und weiterhin in der Sonne lag, schickte sich Alexander der Große an zu ihm zu gehen und fragte den alten Mann, ob er ihm einen Gefallen tun könnte. Diogenes‘ bekannte Antwort war: „Geh mir nur ein wenig aus der Sonne!“. Rosa, auch Salvatoriello genannt, zählt zu den eigenwilligsten Malern seiner Zeit. Selbst auch Dichter und Schauspieler, verstand er die Wirkung theatralischer Effekte. Hier gilt er als Gegenspieler etwa zu dem Zeitgenossen Claude le Lorrain, dessen Bilder klassizistische Ruhe zeigen.
Literatur:
Vgl. Luigi Salerno, L‘opera completa di Salvator Rosa, Mailand 1975. (1421434) (13)
Salvator Rosa,
1615 Naples – 1673 Rome
ALEXANDER THE GREAT AND DIOGENES
Oil on canvas. Relined.
95 x 134 cm.
Accompanied by an expert’s report by Professor Stefano Causa, Naples, June 2022, in copy.
Literature:
cf. Luigi Salerno, L’opera completa di Salvator Rosa, Milan 1975.