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Prix actuel 13.09.2024

Giovanni Migliara

Lot 383
VENEZIANISCHES CAPRICCIO MIT BAUWERKEN DES ANDREA PALLADIO
Öl auf Leinwand. Doubliert.

60 x 73 cm

Lot 383
VENEZIANISCHES CAPRICCIO MIT BAUWERKEN DES ANDREA PALLADIO
Öl auf Leinwand. Doubliert.
60,0 x 73,0 cm

Estimation:
€ 40.000 - 60.000
Enchère: 6 Jours

Hampel Fine Art Auctions

Lieu: Munich
Enchère: 26.09.2024 11:00 Date
Numéro d’enchère: 141
Nom d’enchère: SEPTEMBER AUCTIONS: Old Master Paintings - Part 2

Détails du Lot
Verso mit alten Etiketten.
In imposantem vergoldeten Louis XV-Rahmen.

Beigegeben ein Gutachten von Xavier Goyet, Spezialist für Altmeister der venezianischen Schule des 18. Jahrhunderts, Marseille, 10. Dezember 2002 in Kopie, in dem Goyet das angebotene Werk der Hand des Giovanni Migliara zuschreibt.

Die bedeutende Komposition zeigt gleich mehrere Besonderheiten: dem Canal Grande mit seinen Gondeln und der Figurenstaffage, die einen Rückgriff in das 18. Jahrhundert verrät, wird eine Brücke zugedacht, die so nie ausgeführt wurde. Es handelt sich um die Rialtobrücke, für deren Ausführung Andrea Palladio (1508-1580) nicht den Zuschlag erhielt. Neben Antonio da Ponte nach dessen Plänen die heute uns gut bekannte Brücke 1588 gebaut wurde, reichten nämlich auch Michelangelo und Andrea Palladio Entwürfe ein. In seinem Buch Quattro libri dell ‘architettura befindet sich auf einer Doppelseite die hier dargestellte Brücke; Palladio beschreibt auf S. 239: „Sie hätte ausgezeichnet an den Ort gepasst, an dem sie hätte errichtet werden sollen, nämlich die Mitte einer Stadt, die zu den größten und edelsten in Italien zählt und die das Zentrum vieler anderer Städte ist. Aus allen Teilen der Welt kommen die Menschen dorthin, um Handel zu treiben. [...] Um der Größe und Würde jener Stadt zu dienen, entwarf ich auf der Brücke drei Straßen, jene in der Mitte breit und schön, jene an den Seiten etwas schmaler. Auf der einen wie der anderen Seite der besagten Straßen ordnete ich Läden an, sodass sechs Reihen entstanden wären. Darüber hinaus errichtete ich an den Brückenenden und in der Mitte - also über dem Hauptbogen – Loggien, die den Händlern dazu gedient hätten, einander zu treffen und Geschäfte zu machen, und die dem Ganzen größere Zweckmäßigkeit und Schönheit verliehen hätten. [...] Es sollte nicht als Neuerung angesehen werden, auf Brücken Loggien zu errichten, denn auch die Aelius-Brücke in Rom [...] war in der Antike mit Loggien bestückt, die mit bronzenen Säulen und anderem wunderbaren Schmuck verziert waren.“ Neben der nicht ausgeführten Rialtobrücke malte Migliara auch zwei existierende Palladiobauten aus Vicenza, sodass Palladios architektonisches ausgeführtes und nicht ausgeführtes Erbe in einem Gemälde kulminiert: Es handelt sich um den Palazzo Chiericati links und die sogenannte Basilica Palladiana rechts. In dem angebotenen Gemälde bezieht sich Migliara eng auf das Gemälde von Canaletto von ca. 1755 mit den Maßen 58 x 82 cm, das in der Galleria Nazionale Di Parma verwahrt wird. So wird in unserem Werk nicht nur der große Architekt Palladio und sein Rückbezug auf die Antike, sondern auch der bedeutende Maler Canaletto gewürdigt, zwei Künstler, die Migliara sicherlich vorbildhaft schätzte.

Italienischer Architektur- und Historienmaler. Studium an der Accademia di Belle Arti di Brera Mailand. 1804 für das Teatro Carcano tätig und für die Scala. 1822 Professur an der Brera Akademie. 1833 Hofmaler für König Albert von Sardinien. Sein Werk dokumentiert, dass er vor allem auch in Rom und Venedig gewirkt hat.

Provenienz:
Sammlung Granier, Toulouse.
Galerie Christian Dumartin, Manoir de Beauvais, Ligré, Centre-Val de Loire, 2002.

Anmerkung:
Le Manoir de Beauvais wurde im 16. und 17. Jahrhundert errichtet und befindet sich in Ligré im Centre-Val de Loire (siehe Abb.).

Literatur:
Zu der dargestellten nicht ausgeführten Rialto-Brücke über den Canal Grande siehe den Entwurf, in: Andrea Palladio, Die vier Bücher zur Architektur. Nach der Ausgabe Venedig 1570, Basel 1993, 13. Kapitel.
Vgl. Mary Pittaluga, Le „vedute veneziane“ di Giovanni Migliara, in: Arte veneta, 1954, S. 334-337.
Vgl. Lucia Fornari Schianchi, Galleria Nazionale di Parma – Catalogo delle opere, Mailand 2000.
Vgl. Hubert Huse, Palladio am Canal Grande, in: Städel Jahrbuch NF. VII, 1979, S. 61-99.
Vgl. Arturo Mensi, Giovanni Migliara: 1785-1837, Alessandria 1935.
Vgl. Cinisello Balsamo, Giovanni Migliara: viaggio in Italia, Mailand 2019.
Vgl. Daniela Causa, Giovanni Migliara, Alessandria 2006.
Vgl. Sandra Pinto, L‘Ottocento: Ciovanni Migliara e Antonio Maria Viecha – un artista e un mecenate alessandrini alle origini della Pinacoeteca, Alessandria 1986. (1410071) (13)



Giovanni Migliara,
1785 Alessandria – 1837 Milan, attributted

VENETIAN CAPRICCIO WITH BUILDINGS BY ANDREA PALLADIO

Oil on canvas. Relined.
60 x 73 cm.
Old labels on the reverse.
In impressive gilt Louis XV frame.

Accompanied by an expert‘s report by Xavier Goyet, Old Masters specialist of the Venetian School of the 18th century, Marseille, 10 December 2002, in copy. He identifies Giovanni Migliara as the creator of the painting on offer for sale in this lot.

The important composition shows several special features: The Grand Canal, with its gondolas and the figural staffage hinting at a return to the 18th century and is dedicated to a bridge that was never constructed in this design. It is a design for the Rialto Bridge by Andrea Palladio (1508 - 1580) for which he was not awarded the contract. In addition to the unbuilt Rialto Bridge, Migliara also painted two existing Palladio buildings from Vicenza, so that Palladio‘s architectural legacy, both built and unbuilt, culminates in one painting: namely the Palazzo Chiericati on the left and the Basilica Palladiana on the right.

Provenance:
Granier collection, Toulouse.
Galerie Christian Dumartin, Manoir de Beauvais, Ligré, Centre-Val de Loire, 2002.
Lot Details
Verso mit alten Etiketten.
In imposantem vergoldeten Louis XV-Rahmen.

Beigegeben ein Gutachten von Xavier Goyet, Spezialist für Altmeister der venezianischen Schule des 18. Jahrhunderts, Marseille, 10. Dezember 2002 in Kopie, in dem Goyet das angebotene Werk der Hand des Giovanni Migliara zuschreibt.

Die bedeutende Komposition zeigt gleich mehrere Besonderheiten: dem Canal Grande mit seinen Gondeln und der Figurenstaffage, die einen Rückgriff in das 18. Jahrhundert verrät, wird eine Brücke zugedacht, die so nie ausgeführt wurde. Es handelt sich um die Rialtobrücke, für deren Ausführung Andrea Palladio (1508-1580) nicht den Zuschlag erhielt. Neben Antonio da Ponte nach dessen Plänen die heute uns gut bekannte Brücke 1588 gebaut wurde, reichten nämlich auch Michelangelo und Andrea Palladio Entwürfe ein. In seinem Buch Quattro libri dell ‘architettura befindet sich auf einer Doppelseite die hier dargestellte Brücke; Palladio beschreibt auf S. 239: „Sie hätte ausgezeichnet an den Ort gepasst, an dem sie hätte errichtet werden sollen, nämlich die Mitte einer Stadt, die zu den größten und edelsten in Italien zählt und die das Zentrum vieler anderer Städte ist. Aus allen Teilen der Welt kommen die Menschen dorthin, um Handel zu treiben. [...] Um der Größe und Würde jener Stadt zu dienen, entwarf ich auf der Brücke drei Straßen, jene in der Mitte breit und schön, jene an den Seiten etwas schmaler. Auf der einen wie der anderen Seite der besagten Straßen ordnete ich Läden an, sodass sechs Reihen entstanden wären. Darüber hinaus errichtete ich an den Brückenenden und in der Mitte - also über dem Hauptbogen – Loggien, die den Händlern dazu gedient hätten, einander zu treffen und Geschäfte zu machen, und die dem Ganzen größere Zweckmäßigkeit und Schönheit verliehen hätten. [...] Es sollte nicht als Neuerung angesehen werden, auf Brücken Loggien zu errichten, denn auch die Aelius-Brücke in Rom [...] war in der Antike mit Loggien bestückt, die mit bronzenen Säulen und anderem wunderbaren Schmuck verziert waren.“ Neben der nicht ausgeführten Rialtobrücke malte Migliara auch zwei existierende Palladiobauten aus Vicenza, sodass Palladios architektonisches ausgeführtes und nicht ausgeführtes Erbe in einem Gemälde kulminiert: Es handelt sich um den Palazzo Chiericati links und die sogenannte Basilica Palladiana rechts. In dem angebotenen Gemälde bezieht sich Migliara eng auf das Gemälde von Canaletto von ca. 1755 mit den Maßen 58 x 82 cm, das in der Galleria Nazionale Di Parma verwahrt wird. So wird in unserem Werk nicht nur der große Architekt Palladio und sein Rückbezug auf die Antike, sondern auch der bedeutende Maler Canaletto gewürdigt, zwei Künstler, die Migliara sicherlich vorbildhaft schätzte.

Italienischer Architektur- und Historienmaler. Studium an der Accademia di Belle Arti di Brera Mailand. 1804 für das Teatro Carcano tätig und für die Scala. 1822 Professur an der Brera Akademie. 1833 Hofmaler für König Albert von Sardinien. Sein Werk dokumentiert, dass er vor allem auch in Rom und Venedig gewirkt hat.

Provenienz:
Sammlung Granier, Toulouse.
Galerie Christian Dumartin, Manoir de Beauvais, Ligré, Centre-Val de Loire, 2002.

Anmerkung:
Le Manoir de Beauvais wurde im 16. und 17. Jahrhundert errichtet und befindet sich in Ligré im Centre-Val de Loire (siehe Abb.).

Literatur:
Zu der dargestellten nicht ausgeführten Rialto-Brücke über den Canal Grande siehe den Entwurf, in: Andrea Palladio, Die vier Bücher zur Architektur. Nach der Ausgabe Venedig 1570, Basel 1993, 13. Kapitel.
Vgl. Mary Pittaluga, Le „vedute veneziane“ di Giovanni Migliara, in: Arte veneta, 1954, S. 334-337.
Vgl. Lucia Fornari Schianchi, Galleria Nazionale di Parma – Catalogo delle opere, Mailand 2000.
Vgl. Hubert Huse, Palladio am Canal Grande, in: Städel Jahrbuch NF. VII, 1979, S. 61-99.
Vgl. Arturo Mensi, Giovanni Migliara: 1785-1837, Alessandria 1935.
Vgl. Cinisello Balsamo, Giovanni Migliara: viaggio in Italia, Mailand 2019.
Vgl. Daniela Causa, Giovanni Migliara, Alessandria 2006.
Vgl. Sandra Pinto, L‘Ottocento: Ciovanni Migliara e Antonio Maria Viecha – un artista e un mecenate alessandrini alle origini della Pinacoeteca, Alessandria 1986. (1410071) (13)



Giovanni Migliara,
1785 Alessandria – 1837 Milan, attributted

VENETIAN CAPRICCIO WITH BUILDINGS BY ANDREA PALLADIO

Oil on canvas. Relined.
60 x 73 cm.
Old labels on the reverse.
In impressive gilt Louis XV frame.

Accompanied by an expert‘s report by Xavier Goyet, Old Masters specialist of the Venetian School of the 18th century, Marseille, 10 December 2002, in copy. He identifies Giovanni Migliara as the creator of the painting on offer for sale in this lot.

The important composition shows several special features: The Grand Canal, with its gondolas and the figural staffage hinting at a return to the 18th century and is dedicated to a bridge that was never constructed in this design. It is a design for the Rialto Bridge by Andrea Palladio (1508 - 1580) for which he was not awarded the contract. In addition to the unbuilt Rialto Bridge, Migliara also painted two existing Palladio buildings from Vicenza, so that Palladio‘s architectural legacy, both built and unbuilt, culminates in one painting: namely the Palazzo Chiericati on the left and the Basilica Palladiana on the right.

Provenance:
Granier collection, Toulouse.
Galerie Christian Dumartin, Manoir de Beauvais, Ligré, Centre-Val de Loire, 2002.
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