Beigegeben ein Gutachten von Claudia Salvi, Paris, ohne Datum, in Kopie.
Nach links gerichtetes Brustbildnis eines bärtigen Mannes mit nach oben gerichtetem, glanzerfülltem Blick. Eine ähnliche, aber größere Komposition eines Heiligen Petrus erwähnt Salvi in einer Privatsammlung in Lille. Als Datierung streicht sie den Zeitraum um 1640-1645 heraus. Seine erste Ausbildung erhielt der Künstler in der Werkstatt von Andrea Giovanni Ansaldo (1584-1638), dessen Nichte er heiratete. In diesem Sinne ist die Beteiligung de Ferraris an der bildnerischen Ausdrucksweise seines Meisters durchaus bedeutsam, wie einige seiner Kompositionen aus dem dritten Jahrzehnt des Jahrhunderts zeigen. Darauf folgt in seinem Schaffen eine Modernisierung im Einklang mit der barocken Dynamik der Rubens-Etymologie; de Ferrari hält letztendlich aber an den expliziteren Formen des dramatischen Naturalismus fest, der den genuesischen Bewegungen der Jahre um 1640 eigen ist.
Literatur:
Vgl. Piero Donati, Orazio De Ferrari, Genua 1997.
Vgl. Anna Orlando, Aggiunte al catalogo di Orazio De Ferrari, in: La Favola di Latona di Orazio de Ferrari. Il ritorno di un capolavoro. Con aggiunte al catalogo del pittore, Genua 2017. (1431581) (13)