FRIEDRICH SALATHÉ (1793 Binningen bei Basel - Paris 1858) – Blick auf das Schreckhorn in den Berner Alpen (The Rocks of Gibraltar)
Seinen großen Reiz bezieht Salathés Blatt aus der Tatsache, das es unvollendet ist – ein Phänomen, das in der Malerei und Zeichenkunst der Romantik vielfach begegnet und von Reinhard Wegner als das „Prinzip des Unvollendeten“ bezeichnet wurde. Es geht Salathé nicht mehr um die Erfassung eines homogenen, überschaubaren Landschaftsraumes, er gibt den Natureindruck vielmehr in seiner Staffelung aus unbestimmten – nur als Bleistiftskizze angelegtem Vordergrund, Mittel- und Hintergrund jedoch detailliert – als von atmosphärischen Licht – und Farbphänomenen bestimmtes Fragment wieder. – Die Unterlage mit mehreren Randeinrissen. Das Aquarell selbst wunderbar farbfrisch. Papier im Bereich der bäuerlichen Staffage etwas gewellt, ansonsten tadellos erhalten.
Provenienz:
Privatbesitz, Baden-Württemberg.