Beigegeben eine Expertise von Prof. Giancarlo Sestieri, Rom, 20. März 2019, in Kopie.
Vor den Ruinen antiker Architektur die stehende Maria in rot-blauem Gewand, in ihren Armen auf einem weißen Tuch den Jesusknaben haltend, beide werden durch einen goldenen Nimbus zudem besonders hervorgehoben. Sie nimmt die Gaben zweier Heiliger Könige entgegen, die ihr auf beiden Seiten vor ihr gebracht werden, wobei den Königen mit ihren langen Mänteln von zwei Pagen geholfen wird. Der dritte König kommt von links in edlem Gewand mit Turban, einen wertvollen goldenen Kelch in seiner Hand haltend, während ein Page hinter ihm seinen langen Mantel, wie bei den anderen Königen hält. Hinter Maria seitlich rechts der stehende Josef mit langem Holzstab, in blau-beiger Gewandung, während vor ihm Diener weitere Gaben aus einer Truhe holen. Hinter ihnen zwei wartende Kamele. Auf der gegenüberliegenden Seite, auf der ein hoher, gewundener Baum als Repoussoir in den Himmel ragt, sind zwei weitere Gabenbringer mit Pferden zu erkennen, denen ein Hund voranläuft. In der Mitte des Hintergrunds ist ein Palast, sowie nach links in der Ferne mehrere Berge zu erkennen, im Licht der gelblich untergehenden Sonne. Laut Sestieri wusste der Künstler sein Können als Landschaftsmaler mit seinen Fähigkeiten zur lockeren Figuration sowie einer Anhängerschaft des Genres des „Architekur-Capriccios“ harmonisch zu verbinden. Er ist als indirekter Fortführer der Werke von Viviano Codazzi (1604-1670) und Domenico Gargiulo (1609/10-um 1675) aus dem 17. Jahrhundert zu sehen, die ein Eckpfeiler dieses speziellen Genres darstellten. (1430451) (18)
Nicola Viso,
active 1724 – 1742
THE ADORATION OF THE MAGI
Oil on canvas. Relined.
63 x 100 cm.
Signed “N. Viso. f” lower right.
Accompanied by an expert’s report by Professor Giancarlo Sestieri, Rome, 20 March 2019, in copy.