Die Darstellung ist wohl ein Fragment eines größeren Gemäldes, das wohl ursprünglich einen Blütenkranz enthielt. Die Darstellung, im mit schmalem Goldrand umgebenen Hochoval, geht auf das Johannesevangelium Vers 7,53-8,11 zurück und beschreibt eine Konfrontation zwischen Jesus und den Schriftgelehrten und Pharisäern zu der Frage, ob eine Frau, die soeben beim Ehebruch ertappt wurde, gesteinigt werden muss. In Landschaft der stehende Jesus in rötlichem Gewand mit goldenem Nimbus, der von einem hinter ihm stehenden älteren Schriftgelehrten auf die am Boden kniende Frau hingewiesen wird. Diese blickt Jesus mit leicht erhobenem Kopf, ehrfürchtig und ergeben mit leicht ausgebreiteten erhobenen Armen an und scheint um Vergebung zu bitten. Vor ihr ein kleines Hündchen, das auf ihrem Kleid mit den Vorderbeinen ruht; dieses Hündchen soll die eheliche Treue symbolisieren, die gebrochen wurde. Im Hintergrund rechts, vor einem Baum, eine Vielzahl von Schriftgelehrten und Pharisäern, die auf die Antwort Jesu warten. Außerhalb des Ovals, auf schwarzem Grund, mehrere Blüten, darunter in der linken Ecke weiße Maiglöckchen, die Teil einer ursprünglichen Umrandung mit Blüten waren. In der Holzplatte zwei alt restaurierte horizontale Risse.
Provenienz:
Aus dem alten Besitz eines niedersächsischen Adelsgeschlechtes. (1431346) (18)