Rechts unten signiert „Rotius f 1674“.
In ebonisiertem Profilrahmen.
Großes Blumen- und Früchtestillleben, dazwischen korrespondieren Schmetterlinge in ihrer Zartheit mit den Blüten der Wicken, die vor dem Arrangement von Trauben, Kirschen, Himbeeren, Pfirsichen und Feigen zu sehen sind. Es gibt ebenso eine Eidechse, eine Schnecke und ein Vogel zwischen den Blüten zu sehen. Eine ähnliche aber weniger reichhaltige Komposition ist beim RKD in Den Haag unter Nummer 34894 verzeichnet.
Wie der Maler und Kunstbiograf Arnold Houbraken (1660-1719) berichtet, studierte Rotius bei Jan Davidsz de Heem (1606-1684). Jüngere Forschung ergab, dass er der Sohn des Blumenmalers und Porträtisten Jan Albertsz Rotius (1624-1666) war. Den Berufschancen des „Goldenen Zeitalters“ der niederländischen Malerei gemäß, spezialisierte sich Jacob Rotius jedoch weitgehend des Stilllebens. Wie seine Bilder erkennen lassen, folgte er weniger dem althergebrachten Schema künstlich aufgebauter Blumen- oder Früchtearrangements, sondern es lässt sich bei Rotius eine freiere, zufällig wirkende Komposition erkennen.
Literatur:
Vgl. Hendrik Fredrik Wynman, De stillevenschilder Jacob Rotius, in: Oud Holland, Nr. 47, 1930, S. 60-67 (in Kopie vorliegend).
Vgl. Invar Bergström, Dutch Still-Life Painting in the Seventeenth Century, London 1956, S. 220. Vgl. Laurens J. Bol, Holländische Maler des 17. Jahrhunderts nahe den großen Meistern. Landschaften und Stillleben, München 1982, S. 301.
Vgl. Peter Mitchell, European Flower Painters, London 1973, S. 2, 18-19.
Vgl. Walther Bernd, Die Niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts, München 1969-1970.
Vgl. Erika Gemar-Koeltzsch, Holländische Stilllebenmaler im 17. Jahrhundert, Bd. III, Lingen 1995, S. 831f.
Vgl. Adriaan van der Willigen und Fred G. Meijer, A Dictionary of Dutch and Flemish Still-Life Painters Working in Oils. 1525-1725, Leiden 2003, S. 171. (1431592) (13)
Jacob Rotius,
1644 Hoorn – 1681/82 ibid.
LARGE STILL LIFE WITH FRUIT, BUTTERFLIES AND CHAFFINCH
Oil on canvas. Relined.
93 x 74 cm.
Signed “Rotius f 1674” lower right.
A similar but less comprehensive composition is registered at the RKD in The Hague under no. 34894.
Literature:
cf. Hendrik Fredrik Wynman, De stillevenschilder Jacob Rotius, in: Oud Holland, no. 47, 1930, pp. 60-67 (in copy).
cf. Invar Bergström, Dutch Still-Life Painting in the Seventeenth Century, London 1956, p. 220.
cf. Laurens J. Bol, Holländische Maler des 17. Jahrhunderts nahe den großen Meistern. Landschaften und Stilleben, Munich 1982, p. 301.
cf. Peter Mitchell, European Flower Painters, London 1973, p. 2, 18, 19.
cf. Walther Bernt, Die Niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts, Munich 1969-1970.
cf. Erika Gemar-Koeltzsch, Holländische Stillebenmaler im 17. Jahrhundert, Lingen 1995, vol. III, p. 831f.
cf. Adriaan van der Willigen, Fred G. Meijer, A Dictionary of Dutch and Flemish Still-Life Painters Working in Oils. 1525 – 1725, Leiden 2003, p. 171.