In vergoldetem Prunkrahmen.
Blick von erhöhtem Standpunkt auf hohe, meist mit Sträuchern und Bäumen bewachsene Felsen, auf deren oberen Plateau eine Anlage mit Rundtempel und ihr gegenüber eine Kirche oder Klosteranlage vor einem über Kaskaden in die Tiefe verlaufenden Fluss erkennbar sind. Im unteren Teil des Gemäldes ist durch einen Felsenbogen der weitere Verlauf des Flusses sichtbar. Am unteren Rand drei junge Frauen, von denen zwei einen Korb mit Blumen befüllen, während eine weitere einen kleinen, Blumen gefüllten Korb auf ihrem Kopf davonträgt. Harmonische ruhige Landschaftsdarstellung in zurückhaltender Farbgebung, aufgelockert durch die farbige Kleidung der Frauen.
Der in Rom geborene Maler war Sohn eines französischen Pastetenbäckers und einer Italienerin. Ohne Frankreich je betreten zu haben, galt er seinerzeit als französischer Maler. Zwischen 1631 und 1635 wurde er Schüler des berühmten Nicolas Poussin (1594-1665), der seine Schwester später ehelichte. Dank dieser Verbindungen wurde Dughet als „Gaspard Poussin“ betitelt. Gleichalt mit Salvador Rosa (1615-1673) galt er zusammen mit diesem als führender Landschafter in Italien. Er arbeitet zuweilen zusammen mit Pier Francesco Mola (1612-1666), Mattia Preti (1613-1699) oder Francesco Cozza (1605-1682) im Palazzo Pamphilj in Valmontone. Guillome Cortese (1628-1679) fügte öfter die Staffagefiguren in seine Landschaften ein. (1410807) (18)
Gaspard Dughet,
1615 – 1675, attributed
MOUNTAINOUS LANDSCAPE WITH RIVER AND TEMPLE
Oil on canvas. Relined.
80.5 x 64.5 cm.