Links unten signiert und datiert „1924“.
Beigegeben ein Schreiben von Didier Imbert, datiert vom 28. September 2021, mit der Bestätigung, dass das Werk in den Catalogue raisonné aufgenommen wird.
Die Landschaft mit Steilküste zählt zu einer ganzen Reihe von ab 1904 entstandenen Küstenansichten des Malers, wie etwa „Falaises“ um 1904/5, oder "Falaises de Nomandie" von 1907 aus der Sammlung Sarasin, aber auch "Falaises de Saint.-Jouin" von 1907. Zudem existiert eine weitere Variation zu vorliegendem Gemälde, dort allerdings mit kleinsten, in der Ferne kaum noch sichtbaren Segelschiffen vor der Küste.
Loiseau zählt zu den bedeutenden französischen Postimpressionisten der Landschafts- und Marinemalerei. Seine Laufbahn begann 1887 mit dem Kunststudium an der Ècole des arts décoratifs, mit Lehrern wie Fernand Quignon (1854-1941), der ihm riet, nach Pont-Aven zu ziehen. Dort wirkte er zusammen mit Émile Bernard (1868-1941), Paul Gauguin (1848-1903), Henry Moret (1856-1913) und Maxime Maufra (1861-1918). 1891 stellte er in Paris erstmals aus, wobei ein Freund von Claude Monet (1840-1926) eines seiner Bilder erwarb. Es folgten Ausstellungen im Salon des Indépendants sowie der Kontakt zu Paul Durand-Ruel (1831-1922). Auffallend ist, dass sich der Maler besonders in seinen Strandbildern den Eindrücken der von menschlichem Treiben unbehelligten Natur gewidmet hat, wozu er sich auch mündlich geäußert hatte.
Literatur:
Vgl. Loiseau, Gustave. In: Hans Vollmer (Hrsg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 3, Leipzig 1956, S. 254.
François Thiébault-Sisson, Gustave Loiseau, Paris 1930 (mit vielen Illustrationen).
Vgl. Robert Darmstaedter, Loiseau, Gustave. In: Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte und ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.
Ausstellungen:
Vgl. Gustave Loiseau (1865-1935), 21. November bis 20. Dezember 1963, Galerie Durand-Ruel Paris.
Vgl. Gustave Loiseau (1865-1935), Gemälde, 15. Juni bis 15. August 1992, Kunsthaus Bühler Stuttgart.
Vgl. Gustave Loiseau et la Bretagne, 30. Juni bis 1. Oktober 2001, Musée de Pont-Aven.
Vgl. Trois amis à Pont Aven: Gustave Loiseau, Henry Moret, Maxime Maufra, 25. April bis 4. Juni 2005, Anderson Galleries Beverly Hills.
Vgl. Impressionismus. Die Kunst der Landschaft. 21. Januar bis 28. Mai 2017, Museum Barberini Potsdam. (1420477) (11)
Gustave Loiseau,
1865 Paris – 1935 ibid.
FALAISES D’YPORT EN HIVER
Oil on canvas.
54 x 65 cm.
Signed and dated “1924” lower left.
Accompanied by a letter by Didier Imbert, dated 28 September 2021, confirming that the work will be included in the catalogue raisonné. The landscape with cliffs is one of a series of coastal views created by the painter from 1904 onwards, such as Falaises, ca. 1904/5 (Christie’s), or Falaises de Normandie dated 1907 from the Sarasin collection, but also Falaises de Saint-Jouin from 1907 (Sotheby’s). There is another variation of the present painting, but with tiny sailing ships off the coast barely visible in the distance.
Literature:
cf. Loiseau, Gustave. in: Hans Vollmer (ed.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, vol. 3, Leipzig 1956, p. 254.
cf. François Thiébault-Sisson, Gustave Loiseau, Paris 1930 (with many illustrations).
cf. Robert Darmstädter, Loiseau, Gustave, in: Reclams Künstlerlexikon. Erweiterte, berichtigte und ergänzte neue Auflage, Stuttgart 1979.