Prix actuel 22.11.2024

Fra Guglielmo della Porta

Lot 136
VERGOLDETER CORPUS CHRISTI

35.5 x 35.5 cm

Lot 136
VERGOLDETER CORPUS CHRISTI
35,5 x 35,5 cm

Estimation:
€ 40.000 - 60.000
Enchère: 10 Jours

Hampel Fine Art Auctions

Lieu: Munich
Enchère: 05.12.2024 10:00 Date
Numéro d’enchère: 142
Nom d’enchère: DEZEMBER-AUKTIONEN - Skulpturen & Kunsthandwerk

Détails du Lot


Stark kupferhaltig Bronze, feuervergoldet. Der Corpus im Dreinageltypus zeigt eine so hochrangige Qualität, dass hier nur nach einem prominenten Bildhauer gefragt werden kann. Eine umfangreiche Dokumentation von Michael Riddick liefert etliche Vergleichsbeispiele, die eine Zuordnung an “della Porta and Colleagues” erlauben. Körperformen, Physiognomie, darüber hinaus auch die feine Durcharbeitung im Detail bekräftigen die Einschätzung zudem. Sämtliche in der angegebenen Literatur abgebildeten Vergleichsbeispiele entsprechen dem hier vorliegenden Werk, vor allem was die Gestaltung der Körperhaltung, der Armwinkelung oder der Detailausführung in Lendentuch oder Bartlocken betrifft. Die technische Aufsührung der allseitig gestalteten Figur im Hohlguss bestätigt zudem eine hochrangige Gießerwerkstatt. Die Feuervergoldung ist an den erhabenen Stellen altersbeding berieben, jedoch ohne ästhetische Beeinträchtigung.

Giuglielmo della Porta wurde als Schüler von Michelangelo in Rom vielfach für bedeutende Werke beautragt. Dieser Meister einer bedeutenden Werkstatt arbeitete zunächst in Genua, ging jedoch bereits 1537 nach Rom.
 
Anmerkung:
Von della Porta hat sich eine Federzeichnung aus den Skizzen mit Darstellung eines Corpus´ Christi erhalten. Aus der Werkstatt des bedeutenden Bildhauers gingen mehrere Kruzifix-Variationen an hochrangige Auftraggeber, z. T. in Silber gegossen und vergoldet, wie das um 1569 datierte Werk, das sich in der Geistlichen Schatzkammer des KH-Museums in Wien befindet. Ein weiteres vergleichbares Werk (1570/75) zählt zu den Sammlungen des Palazzo Apostolico in Loreto, ebenfalls della Porta zugeschrieben. Ein Beispiel nach etwas späterem Entwurf wurde für den Großherzog Ferdinand I. von Bayern (1593-95) geschaffen.
 
Literatur:
Vgl. Michael Riddick, Reconstituting a Cruzifix by Giuglielmo della Porta and his Colleagues. - The Great School of Guglielmo della Porta, Part 2.

Vgl. W. Gramberg, Die Düsseldorfer Skizzenbücher des Giuglielmo della Porta, 3 Bde. Berlin 1964.
Vgl. Carrol Brentano: Della Porta, Guglielmo. In: Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 37: Della Fratta-Della Volpaia. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1989. (1421811)



Fra Guglielmo della Porta,
ca. 1515 Italy - 1577 Ibid. attributed

GILDED CORPUS CHRISTI
 
Height: 42.5 cm. 

Width: 35.5 cm
 
Bronze with a high copper content, fire-gilt.


Lot Details


Stark kupferhaltig Bronze, feuervergoldet. Der Corpus im Dreinageltypus zeigt eine so hochrangige Qualität, dass hier nur nach einem prominenten Bildhauer gefragt werden kann. Eine umfangreiche Dokumentation von Michael Riddick liefert etliche Vergleichsbeispiele, die eine Zuordnung an “della Porta and Colleagues” erlauben. Körperformen, Physiognomie, darüber hinaus auch die feine Durcharbeitung im Detail bekräftigen die Einschätzung zudem. Sämtliche in der angegebenen Literatur abgebildeten Vergleichsbeispiele entsprechen dem hier vorliegenden Werk, vor allem was die Gestaltung der Körperhaltung, der Armwinkelung oder der Detailausführung in Lendentuch oder Bartlocken betrifft. Die technische Aufsührung der allseitig gestalteten Figur im Hohlguss bestätigt zudem eine hochrangige Gießerwerkstatt. Die Feuervergoldung ist an den erhabenen Stellen altersbeding berieben, jedoch ohne ästhetische Beeinträchtigung.

Giuglielmo della Porta wurde als Schüler von Michelangelo in Rom vielfach für bedeutende Werke beautragt. Dieser Meister einer bedeutenden Werkstatt arbeitete zunächst in Genua, ging jedoch bereits 1537 nach Rom.
 
Anmerkung:
Von della Porta hat sich eine Federzeichnung aus den Skizzen mit Darstellung eines Corpus´ Christi erhalten. Aus der Werkstatt des bedeutenden Bildhauers gingen mehrere Kruzifix-Variationen an hochrangige Auftraggeber, z. T. in Silber gegossen und vergoldet, wie das um 1569 datierte Werk, das sich in der Geistlichen Schatzkammer des KH-Museums in Wien befindet. Ein weiteres vergleichbares Werk (1570/75) zählt zu den Sammlungen des Palazzo Apostolico in Loreto, ebenfalls della Porta zugeschrieben. Ein Beispiel nach etwas späterem Entwurf wurde für den Großherzog Ferdinand I. von Bayern (1593-95) geschaffen.
 
Literatur:
Vgl. Michael Riddick, Reconstituting a Cruzifix by Giuglielmo della Porta and his Colleagues. - The Great School of Guglielmo della Porta, Part 2.

Vgl. W. Gramberg, Die Düsseldorfer Skizzenbücher des Giuglielmo della Porta, 3 Bde. Berlin 1964.
Vgl. Carrol Brentano: Della Porta, Guglielmo. In: Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 37: Della Fratta-Della Volpaia. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1989. (1421811)



Fra Guglielmo della Porta,
ca. 1515 Italy - 1577 Ibid. attributed

GILDED CORPUS CHRISTI
 
Height: 42.5 cm. 

Width: 35.5 cm
 
Bronze with a high copper content, fire-gilt.


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