Verso alter Aufkleber mit Künstlernennung.
In vergoldetem Rahmen.
Vor dunklem Hintergrund das Portrait einer jungen Frau mit Kopfbedeckung, roten Ohrringen und pelzverbrämter gelblicher Jacke. Mit ihren dunklen Augen blickt sie liebevoll den Betrachter an. Vereinzelt Retuschen.
Rotari war Schüler des Antonio Balestra (1666-1740) und ging zwei Jahre nach Venedig, um Werke von Tiziano Vecellio (1485/89-1576) und Paolo Veronese (1528-1588) zu kopieren, ab 1728 widmete er sich dem Studium der Antike in Rom bei Francesco Trevisani (1656-1746). Zu seinen Aufenthalten gehört auch die Werkstatt des Francesco Solimena (1657-1747), wo er bis 1734 blieb. Seine Versuche, sich am französischen Hof zu bewerben waren vergeblich, umso erfolgreicher jedoch sein Wirken als Hofmaler des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August III in Dresden. Auch in Sankt Petersburg erhielt er den Titel des Hofmalers unter Peter III und Katharina II. 50 seiner russischen Frauenbildnisse stiftete die Zarin Elisabeth der russischen Akademie der Künste, über 350 solcher Gemälde kamen ins Kabinett der Moden und Grazien im Peterhof.
Anmerkung:
Während seines Aufenthaltes in Russland zwischen 1756-1762 fertigte Rotari zahlreiche Portraits von Privatpersonen an, die die Bewunderung von Kunstkennern erregten. (1410122) (18)