Prix actuel 20.05.2025

Georg Kolbe

Lot 157
Sitzende, 1923
Bronze

22.8 x cm

Lot 157
Sitzende, 1923
Bronze
22,8 x cm

Estimation:
€ 30.000 - 40.000
Enchère: 18 Jours

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

Lieu: Munich
Enchère: 07.06.2025
Numéro d’enchère: 591
Nom d’enchère: Day Sale

Détails du Lot
Bronze with red-brown patina. With the monogram on the reverse of the base. From an edition of together 16 copies. 22.8 cm.
Cast by H. Noack, Berlin-Friedenau. Published as edition by Galerie Ferdinand Möller, Berlin, 1923. [MH].
- Cast during the artist's lifetime. - Early Friedenau cast in a harmonious design. - A calm, contemplative expression combined with a expressionistic form. - Pendant to “Kauernde” (Crouching Woman). - Another copy is in the Georg Kolbe Museum, Berlin.
Accompanied by a written confirmation of authenticity issued by Dr. Ursel Berger, Berlin, from August 14. 2015.
LITERATURE: Online catalogue raisonné number W 23.009. Ursel Berger, Georg Kolbe. Leben und Werk, Berlin 1990, no. 55. - - Eberhard Roters, Galerie Ferdinand Möller. Die Geschichte einer Galerie für Moderne Kunst in Deutschland 1917-1956, Berlin 1984, pp. 74f., fig. 18, p. 49. Peter Karbstein Kunst und Auktionshaus, Düsseldorf, October 24, 2015, lot 243.
Frühjahrsausstellung der Akademie der Künste zu Berlin, May-June 1924, cat. no. 323 (probably a different copy)
Maximilian Müller-Jabusch Collection, Berlin (in family ownership until 2015: Karbstein). Private collection, North Rhine Westphalia (acquired from the above)
Die "Sitzende" entsteht 1923 als Pendant zu der 1917 geschaffenen "Kauernden". Sie wurden beide von dem Kunsthändler Ferdinand Möller herausgegeben. Unsere Bronze ist eine der kleinfigurigen Arbeiten, die Georg Kolbe in diesem Jahr gestaltet. Sie zeichnet sich besonders durch die Findung des besonnenen, ruhigen Ausdrucks bei gleichzeitiger formal expressionistisch anmutender Form aus. Die schwierigen Zeiten der vorangegangenen Jahre haben auch bei Georg Kolbe zu einer veränderten, prägnanteren und kantigeren Formgebung geführt. Gegenüber den Vorkriegsjahren hat er nicht mehr die Zartheit von Bewegung und Oberfläche gesucht, sondern sich formal weiterentwickelt. Diese Entwicklung ist auch in der "Sitzenden" erkennbar, wobei diese kleine Figur die "Verhärtung" der vorangegangenen Jahre überwindet. Sie drückt in der Körperhaltung und Geste des auf die Hand gestützten Gesichtes eine große innere Ruhe und Entspanntheit aus. Die "Sitzende" verweist damit schon auf das weitere Schaffen des großen Bildhauers. Kolbe selbst überlegte die "Sitzende" vergrößert als Brunnenfigur auszuführen. Sie erschien ihm also besonders gelungen. Letztlich kam das jedoch nicht zur Ausführung. Ursel Berger, vormalige Direktorin des Georg Kolbe Museum in Berlin, schreibt in ihrem Gutachten zu der Bronze: "Es gibt nicht den geringsten Zweifel an der Ausführung durch die berühmte Berliner Gießerei [Hermann Noack]. Für die damalige Zeit typisch ist die opake, lackartige Patina, die mal wie hier sehr dunkel sein konnte [...]. Die vorliegende Bronze entspricht in ihrer Ausführung dem Noack-Standard." Diese schöne, dunkle Patina unterstreicht nochmals die ruhige Erscheinung der kleinen "Sitzenden". [EH]
In good condition.
Lot Details
Bronze with red-brown patina. With the monogram on the reverse of the base. From an edition of together 16 copies. 22.8 cm.
Cast by H. Noack, Berlin-Friedenau. Published as edition by Galerie Ferdinand Möller, Berlin, 1923. [MH].
- Cast during the artist's lifetime. - Early Friedenau cast in a harmonious design. - A calm, contemplative expression combined with a expressionistic form. - Pendant to “Kauernde” (Crouching Woman). - Another copy is in the Georg Kolbe Museum, Berlin.
Accompanied by a written confirmation of authenticity issued by Dr. Ursel Berger, Berlin, from August 14. 2015.
LITERATURE: Online catalogue raisonné number W 23.009. Ursel Berger, Georg Kolbe. Leben und Werk, Berlin 1990, no. 55. - - Eberhard Roters, Galerie Ferdinand Möller. Die Geschichte einer Galerie für Moderne Kunst in Deutschland 1917-1956, Berlin 1984, pp. 74f., fig. 18, p. 49. Peter Karbstein Kunst und Auktionshaus, Düsseldorf, October 24, 2015, lot 243.
Frühjahrsausstellung der Akademie der Künste zu Berlin, May-June 1924, cat. no. 323 (probably a different copy)
Maximilian Müller-Jabusch Collection, Berlin (in family ownership until 2015: Karbstein). Private collection, North Rhine Westphalia (acquired from the above)
Die "Sitzende" entsteht 1923 als Pendant zu der 1917 geschaffenen "Kauernden". Sie wurden beide von dem Kunsthändler Ferdinand Möller herausgegeben. Unsere Bronze ist eine der kleinfigurigen Arbeiten, die Georg Kolbe in diesem Jahr gestaltet. Sie zeichnet sich besonders durch die Findung des besonnenen, ruhigen Ausdrucks bei gleichzeitiger formal expressionistisch anmutender Form aus. Die schwierigen Zeiten der vorangegangenen Jahre haben auch bei Georg Kolbe zu einer veränderten, prägnanteren und kantigeren Formgebung geführt. Gegenüber den Vorkriegsjahren hat er nicht mehr die Zartheit von Bewegung und Oberfläche gesucht, sondern sich formal weiterentwickelt. Diese Entwicklung ist auch in der "Sitzenden" erkennbar, wobei diese kleine Figur die "Verhärtung" der vorangegangenen Jahre überwindet. Sie drückt in der Körperhaltung und Geste des auf die Hand gestützten Gesichtes eine große innere Ruhe und Entspanntheit aus. Die "Sitzende" verweist damit schon auf das weitere Schaffen des großen Bildhauers. Kolbe selbst überlegte die "Sitzende" vergrößert als Brunnenfigur auszuführen. Sie erschien ihm also besonders gelungen. Letztlich kam das jedoch nicht zur Ausführung. Ursel Berger, vormalige Direktorin des Georg Kolbe Museum in Berlin, schreibt in ihrem Gutachten zu der Bronze: "Es gibt nicht den geringsten Zweifel an der Ausführung durch die berühmte Berliner Gießerei [Hermann Noack]. Für die damalige Zeit typisch ist die opake, lackartige Patina, die mal wie hier sehr dunkel sein konnte [...]. Die vorliegende Bronze entspricht in ihrer Ausführung dem Noack-Standard." Diese schöne, dunkle Patina unterstreicht nochmals die ruhige Erscheinung der kleinen "Sitzenden". [EH]
In good condition.

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